Einen lieben Menschen zu begleiten, zu pflegen und bewusst Abschied zu nehmen braucht Zeit.
Zu diesem Informationsabend hatte die Freiwilligenagentur Haren in Kooperation mit der Katholischen Erwachsenenbildung Emsland Mitte eingeladen. Zu Beginn hob Irmgard Wobken von der Hospizhilfe Meppen hervor, dass der Verein heute annähernd 100 Aktive hat, die regelmäßig zu Hause oder im ZeitRaum des Meppener Krankenhauses Sterbende oder trauernde Angehörige begleiten.
Ein Hospital oder Hospitium war im Mittelalter Name von kirchlichen klösterlichen Herbergen für Pilger, Bedürftige, Fremde und Kranke. Schon 1842 gründete Madame Jeanne Garnier in Lyon ein Hospiz, das sich speziell der Pflege Sterbender widmete. Hospiz steht auch für Geborgenheit, die die Hospizhilfe Sterbenden geben will.
Eine Anfrage zur Sterbebegleitung kann von jedem, dem Patienten oder einer ihm nahestehende Person erfolgen. Bei der ersten Kontaktaufnahme versuchen die Mitarbeiter der Hospizhilfe zunächst, den individuellen Bedarf im Rahmen einer Begleitung zu erfahren. Ziel dabei ist es eine ehrenamtliche Kraft auszuwählen, die zu dieser Persönlichkeit des Sterbenden und /oder Trauernden passt und in möglichst hohen Maße auf ihn reagieren kann, denn in der letzten Lebensphase habe jeder Mensch ganz verschiedene Interessen.
Es ist oft gut und richtig bei Bedarf früh Kontakt zur Hospizhilfe aufzunehmen. Alle Sterbebegleiter versuchen durch ihr Dasein, durch die Zeit, die sie geben könnenund durch ihr Zuhören nicht nur den Sterbenden selbst zu begleiten, sondern ebenso Angehörige bei der Versorgung und Betreuung zu unterstützen. Bei der Diskussion in der Gruppe wurde die große Bedeutung des Zuhörenkönnens hervorgehoben.
Der Leiter des Hauses der Sozialen Dienste und der Freiwilligenagentur Haren, Martin Schwill bedankte sich bei Irmgard Wobken für den Vortrag und die hilfreichen Informationen für die Besucher dieser Veranstaltung.