Künstler verkünden den Glauben

Künstler verkünden den Glauben

VON ANNA SOLBACH

Mitglieder des Harener Kunst­kreises haben die Gemälde auf Vorschlag von Pastoralreferent Martin Schwill gestaltet. Der Lei­ter der Freiwilligenagentur freut sich über die Bereicherung für das Gemeindehaus und glaubt, dass sich ein Besuch der Dauer­ausstellung besonders auch für Schulklassen anbietet. Denn die Bilder fordern seiner Ansicht nach den Betrachter dazu auf, das Paradies Erde zu bewahren und vor der Zerstörung zu retten. „Das ist Glaubensverkündigung einmal ganz anders“, beschreibt Schwill das Projekt.

„Dem Göttlichen eine Heimat geben“

Im neuen Gemeindezentrum direkt gegenüber der St.-Marti­nus-Kirche stellt Kunstkreis-Vor­sitzender Wilhelm Berkenheger die beteiligten Künstler vor: Karla Schmidt, Rita Wallmann, Ursel Pientka, Thomas Beermann, Maria Berkenheger und Gisela Buss-Schepers. Die Künstler hat­ten sich mit Diakon Peter Eisele mit der Schöpfungsgeschichte aus der Bibel beschäftigt und da­nach die Bilder gemalt – abstrakt und realistisch, in Acryl, Öl und Aquarell.

Thomas Beermann interpre­tiert den Schrifttext mit farbigen Aquarellen voller bunter Licht­strahlen. „Bei meinen zwei Bil­dern spielt der göttliche Funke die entscheidende Rolle. Gott als Lichtblitz, der eine Entwicklung in Gang setzt. Das Göttlich-Geis­tige zieht auf die Erde ein und macht dadurch erst menschliches Leben möglich. Jetzt liegt es an uns, dem Göttlichen eine Heimat zu geben“, erläutert der pensio­nierte Grundschullehrer aus We­suwe. Der 65-Jährige studierte Kunstpädagogik, doch eigentlich schon seit seiner Kindheit be­schäftigt er sich mit der Malerei.Die Kunst ist für ihn ein Stück Lebensinhalt.

„Im Anfang war das Wort“ – so lautet der Titel des Bildes von Rita Wallmann. Die Schriftfüh­rerin des Kunstkreises hat lange überlegt, wie man die Anfangs­verse des Johannesevangeliums in die heutige Zeit übersetzt. Was bedeuten diese Sätze für Christen des 21. Jahrhunderts? Was war als noch Nichts war? In Antwort auf diese Fragen gestaltete sie ein Bild mit den Buchstaben Alpha und Omega sowie der Erdkugel im Hintergrund. „Man kann alles wissenschaftlich wie Stephen Hawking erklären. Okay – aber hinter der Wissenschaft landet man bei Gott“, sagt sie.

Wie malt man den siebten Tag?

Karla Schmidt hat sich bei ihrem Bild an der Zahl Sieben festgehal­ten. „Aber wie setzt man den sieb­ten Tag um, an dem man ruhen soll? Eine leere Leinwand?“ Sie kommt auf die Idee, die Abbil­dung der Erde als Urkontinent, den Urknall und die Planeten mit Hilfe von einigen fantasti­schen Fotografien aus dem All, mit Spachtelmasse und Farben abstrakt umzusetzen. Der Bei­trag von Maria Berkenheger ist ein Baum als Symbol zwischen Himmel und Erde. „Seine Ver­wurzelung im Boden und seine Hinwendung zum Licht ist Zei­chen des Lebens.

Erläuterungen zu den einzelnen Bildern sollen die Daueraus-stellung noch ergänzen.