Erfahrungsaustausch der Ehrenamtlichen

Hohe Fluktuation bei Sprachförderkursen für Flüchtlinge

Ehrenamtliche Helfer tauschen Erfahrungen aus – Spenden für neue Lernmittel einwerben – Künftig schriftliche Bestätigungen ausstellen

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Diskutierten über Flüchtlingsarbeit: (v. l.) die Sprachkursdozenten Mohammed Sugulle und Cornelia Göcking sowie die Betreuerin des Wohnheims Fehndorf, Luise Meutstege. Schwill-Foto
 

Haren (eb) – Zum Erfahrungsaustausch von Ehrenamtlichen in der Flüchtlingsarbeit hatte jetzt die Freiwilligenagentur Haren in Zusammenarbeit mit der Katholischen Erwachsenenbildung (KEB) eingeladen.

 

 

Nach einer Vorstellungsrunde machten alle elf Teilnehmer des Austauschtreffens von der Möglichkeit Gebrauch, ihre Erfahrungen im Ehrenamt zu schildern. In der regen Diskussion konnten die Ehrenamtlichen ihre Anliegen benennen, und darlegen, wo sie sich mehr Unterstützung erhoffen.

Die Ehrenamtlichen, die sich in der Sprach- und Leseförderung engagieren, berichteten von ihren guten Erfahrungen mit den Teilnehmern der Kurse. Die hohe Fluktuation stellt allerdings die Dozenten immer wieder vor neuen und großen Herausforderungen in der Durchführung der Unterrichtsstunden. Auch werden immer wieder neue Lernmittel benötigt, für die Spendenmittel eingeworben werden müssen.

Einige Teilnehmer der Kurse konnten nach einigen Wochen direkt zu den Sprachprüfungen der Volkshochschule geschickt werden. Eine weitere Anregung war, dass die Volkshochschule schnellstmöglich darüber informiert, wann Prüfungskurse anstehen. Für die absolvierten Stunden in der Sprachförderung sollen zukünftig den Teilnehmern Bestätigungen ausgestellt werden.

 

Die ehrenamtlichen Betreuer wurden über zusätzliche Beratungsangebote der verschiedenen sozialen Fachdienste
informiert, die im Haus der sozialen Dienste in Haren stattfinden. Wünschenswert wäre außerdem eine öffentliche WLAN-Verbindung in Haren, die auch den Flüchtlingen zur Verfügung steht. Bieten doch die neuen Medien eine Vielzahl von Erleichterungen im Umgang mit den Behörden. Wichtig ist, dass eine berufliche Perspektive für die Flüchtlinge geschaffen wird. Der erste Schritt hierfür können Betriebspraktika sein.

Helga Wallat vom Sozialdienst katholischer Männer (SKM) aus Meppen wies die Ehrenamtlichen auf zusätzliche Fortbildungsangebote hin.

 

Quelle: Emslandkurier Meppen Sonntag vom 02.10.2016