Haren (eb) – „Argumentieren gegen Stammtischparolen“, unter diesem Thema fand kürzlich eine Fortbildung im Haus der Begegnung in Haren statt. Eingeladen hatte dazu die Freiwilligenagentur Haren in Kooperation mit der Stadt Haren und der katholischen Erwachsenenbildung Emsland Mitte. Dabei ging es in der Veranstaltung nicht um vorgefertigte Contra- Argumente und Wortschablonen als Gegenrezept von Stammtischparolen, sondern vielmehr um Fallbeispiele, die den Teilnehmern helfen, sich eine Haltung anzueignen, um klar Position beziehen zu können, wie Referentin Martina Jeßnitz deutlich machte.
Zudem setzten sich die Teilnehmer mit ihrer eigenen Motivation auseinander, den Stammtischparolen etwas entgegen setzen zu wollen. Kleine Schritte hätten manchmal eine große Wirkung. Da könnte man zum Beispiel mit Gegenfragen kommen: „Woher weißt Du das genau“? Die Erfahrung zeige, dass schon eine kleine Nachfrage eine ganz andere eigene Standfestigkeit bringen würde. In der Schulung ging es außerdem um die Voraussetzungen für eine Diskussion, den Umgang mit Verallgemeinerungen und das Widerspiegeln der eigenen Emotionen in „Ich- Botschaften“. Die Fortbildung richtete sich vor allem an Interessierte aus Vereinen, Caritas, Sozialdienst Katholischer Männer, Verbänden oder Kirchengemeinden, die sich rassistischen Bemerkungen und Intoleranz entgegenstellen möchten. Zum Ende der Veranstaltung bedankten sich Annegret Schepers von der Stadt Haren und der Leiter des Hauses der Sozialen Dienste und der Freiwilligenagentur Haren, Martin Schwill, bei Jeßnitz für die gelungene Schulung und die vielen guten Anregungen, um Stammtischparolen besser begegnen zu können.
Quelle: Emsland-Kurier Ausgabe Meppen vom 04.03.2018 online