Vorschläge der MT-Leser gefragt
Mittleres Emsland sucht kleine Helden des Alltags
Auf viele Vorschläge hoffen (v. l.) Martin Schwill, Sandra Robbe, Britta Glasker, Christian Hüser, Heike Baalmann und Matthias Engelken.
Mitmenschen eine Freude zu bereiten, zu helfen oder gar ein Leben zu retten ist für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit. Doch gerade diese Taten fördern das Zusammenleben. Vor allem bei Jugendlichen. „Wir haben in den vergangenen Jahren etliche Zuschriften erhalten und viele tolle Geschichten gehört, in denen sich junge Menschen für andere eingesetzt haben. Das hat uns darin bestärkt, die Aktion nach 2014, 2015 und 2016 erneut durchzuführen“, sagt Christian Hüser. Er ist Leiter des Freiwilligenzentrums in Meppen. „Viele Städte und Gemeinden vergeben Ehrenpreise an erwachsene Ehrenamtliche, doch wir wollen auch Kinder und Jugendliche ehren, die sich im vergangenen Jahr ehrenamtlich und in besonderer Weise hervorgetan haben“, ruft Hüser alle auf, erneut mitzumachen.
2016 hatte nach zwei Einzelpersonen in den Vorjahren eine ganze Gruppe gewonnen. Die Schülerinnen der Marienschule besuchen alle zwei Wochen an einem Nachmittag den nahe gelegenen Wohnpark Esterfeld. Dort widmen sie sich den teils dementen, teils nicht dementen Bewohnern und lesen mit ihnen zusammen etwas, singen und malen etwas oder lassen sie Geschichten von früher erzählen. „Ein besonderes Engagement“, wie damals Meppens Bürgermeister deutlich machte. Auch der Landkreis Emsland war angetan vom Einsatz der Schülerinnen und präsentierte das Projekt deutschlandweit als eines von vielen Leuchtturmprojekten in der Demenzarbeit im Emsland. Doch auch die vielen weiteren Vorschläge wurden von den Bürgermeistern der Gemeinden ausgezeichnet, für ihr Engagement gelobt und erhielten weitere Preise.
Kinder und Jugendliche gesucht
Gesucht werden deshalb erneut Kinder und Jugendliche von fünf bis 15 Jahren, die sich im vergangenen Jahr besonders engagiert haben. Das können regelmäßige ehrenamtliche Aufgaben sein, die bewältigt wurden, oder aber auch spontane Aktionen, die beispielsweise zur Lebensrettung beitrugen, etwa das Absetzen eines Notrufs oder durch Erste Hilfe.
„Unser Ziel ist es, diese kleinen Alltagshelden kennenzulernen, den ein oder anderen vorzustellen und ihnen unseren Dank auszusprechen“, erläutert Heike Baalmann vom Ehrenamtsservice des Landkreises Emsland. Ob in Sachen Inklusion, der Flüchtlingsarbeit oder aber in Pflegeeinrichtungen oder Sportvereinen, aus ihrer Arbeit weiß Baalmann um eine Vielzahl an engagierten jungen Menschen. „Diese möchten wir in den Fokus bringen“, lädt sie auch Eltern ein, ebenso die eigenen Kinder vorzuschlagen, wenn sie der Meinung sind, dass diese sich besonders hervorgetan haben in diesem Jahr.
Unabhängige Jury
Deshalb ruft auch sie dazu auf, mitzumachen und Schüler vorzuschlagen. Eine unabhängige Jury bewertet alle Vorschläge und ehrt dann die „Kleinen Alltagshelden 2017“. Es gibt als Preis neben einer Urkunde ein Präsent in Form einer Wunscherfüllung. „Das können Freikarten für ein Bundesligafußballspiel sein oder aber die Fahrt in einen Freizeitpark, ganz nach dem Wunsch des Siegers“, sagt Sandra Robbe vom Familienzentrum Twist.
„Aufgerufen sind alle, die junge Alltagshelden im Alter von fünf bis 15 Jahren kennen. Eltern, Lehrer, Trainer in den Sportvereinen oder Katecheten in den Kirchengemeinden, wir freuen uns über jeden Vorschlag“, sagt Baalmann. Schon Mitte Februar möchten sie und ihre Kollegen den „Kleinen Alltagshelden 2017“ küren, deshalb hofft sie auf schnelle Einsendungen, die unbürokratisch per Telefon oder E-Mail erfolgen können.
Vorschläge für den Wettbewerb „Kleine Alltagshelden 2017“ können eingereicht werden bei den Freiwilligenzentren und Agenturen im Verbreitungsgebiet der Meppener Tagespost sowie bei Matthias Engelken, per E-Mail an m.engelken@noz.de oder unter Tel. 0 59 31/94 01 48. Einsendeschluss ist der 31. Januar 2018.
Quelle: Meppener Tagespost vom 19.12.2017 online